Eine der spätesten Frostnächte

der Zeitreihe Holzminden/Bevern mit Tageswerten ab 1951 gab es am frühen Morgen des heutigen Mittwochs. In zwei Metern Höhe lag das Minimum an der DWD-Station in Bevern bei -0,3 °C. An diesem Standort, der offiziell am 01.07.2006 in Betrieb genommen wurde, gab es nur einmal noch späteren Luftfrost am 17.05.2012 mit -0,2 °C.  An den früheren Holzmindener Stationen kommen noch drei weitere Termine hinzu, so dass es immerhin der fünftspäteste Frost seit Aufzeichnungsbeginn war.  Fünf Zentimeter über dem Erdboden betrug das Minimum sogar -3,1 °C und es war bereits der achte Bodenfrost in dieser ungewöhnlich kalten ersten Maihälfte.

Die Spätfrosthitliste vor Ort in 2 m Höhe: 

1. 03.06.1962 -0,2 °C
2. 22.05.1988 -0,5 °C
3. 17.05.1951 -0,7 °C +17.05.2012 -0,2 °C
5. 15.05.2019 -0,3 °C

Das dürfte es nun vorerst mit dem Frost in diesem Frühjahr gewesen sein, doch ob es wirklich der letzte war (übrigens erst der zweite Luftfrost in 69 Messjahren an einem der sogenannten Eisheiligen zwischen dem 11. und 15. Mai), bleibt abzuwarten – heute Abend zeigt das GFS einen weiteren veritablen Vorstoß polarer Luftmassen mit Bodenfrostgefahr in zehn Tagen – ein Szenario, das von den anderen Modellen aber derzeit nicht geteilt wird.

Autor: wesersollingwetter

Hobbymeteorologe und Autor des monatlichen Lokalwetterrückblicks im Täglichen Anzeiger Holzminden.

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