Sehr später Frost am 5. Mai 2019
In der Nacht zum heutigen Sonntag gab es verbreitet in Deutschland sehr späten Frost – und neue Kälterekorde an der DWD-Station in Bevern. In zwei Metern Höhe betrug der Tiefstwert -1,7 °C, fünf Zentimeter über dem Boden waren es sogar nur -4,2 °C – das sind die niedrigsten Werte, die bisher in einem Mai seit Inbetriebnahme des Standorts in der Münchhausenstraße in Bevern im Juni 2006 gemessen wurden. Die alten Rekorde stammten vom 4. Mai 2011 mit -1,1 °C bzw. -3,7 °C.
Aber auch wenn man in der Messreihe 2323 auf die früheren Holzmindener Standorte zurückschaut (Tageswerte liegen seit 1951 vor) finden sich nur wenige noch tiefere Werte – bei der Lufttemperatur in zwei Metern Höhe ganze drei: -2,7 und -2,6 °C am 8. und 9. Mai 1957 sowie -2,0 °C am 7. Mai 1979. Die Nacht zum Sonntag war also die viertkälteste im Mai seit Aufzeichnungsbeginn und die kälteste seit 40 Jahren. In Silberborn waren es sogar -3,2 °C am frühen Morgen, dort steht der Apfel noch in Vollblüte, so dass dort mit Schäden zu rechnen sein dürfte.
Statistisch treten Maifröste übrigens um den 5. herum am häufigsten auf und nicht wie allgemein oft vermutet zu den Zeiten der sog. Eisheiligen, egal ob man diese auf die Zeit vom 11.-15.05. terminiert oder gemäß der gregorianischen Kalenderreform sogar noch zehn Tage später.