Nicht so früh wie im vergangenen Jahr, aber doch sehr zeitig zeigten sich die ersten festen Niederschläge des Winterhalbjahres in der vergangenen Nacht und am heutigen Dienstagmorgen. Auch wenn es sich in der Niederungen nur um eine vorübergehende leichte Anzuckerung handelte, gab es etwas weiter oben doch schon messbare Schneedecken und ein frühwinterliches Landschaftsbild. Die DWD-Niederschlagsstation in Ottenstein auf 295 m Höhe meldete am Morgen 3 cm, und auch im Solling war es zumindest stellenweise weiß: In Silberborn lagen verbreitet 2-3 cm, Richtung Torfhaus stellenweise auch noch etwas mehr.
In den höheren Lagen unserer Region gab es auch den ersten leichten Frost, während es im Wesertal bisher weder für Luft- noch für Bodenfrost gereicht hat in diesem Herbst. Nur einmal hat es seit 1951 in der Messreihe der Stationen Holzminden und Bevern einen noch späteren ersten Bodenfrost gegeben: 1958 dauerte es sogar bis zum 30. November, bis 5 cm über dem Erdboden der erste Messwert mit negativem Vorzeichen registriert wurde. So lange wird man in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht warten müssen, denn in den kommenden beiden Nächten dürfte es zumindest für leichten Frost am Boden reichen und auch auf 2 m Höhe könnte der Gefrierpunkt erstmals seit dem 29. April wieder unterschritten werden. Den letzten Bodenfrost in diesem Jahr gab es übrigens am 5. Mai.
Und wie geht es weiter? Erst einmal verbleiben wir auf einem für die Jahreszeit unterkühlten Temperaturniveau mit Tageswerten nur zwischen 2 und 4 Grad (in den höheren Lagen kaum über dem Gefrierpunkt) und recht verbreitet leichtem nächtlichen Frost. In der kommenden Woche sieht es dann nach einer Milderung aus Westen aus.
Bilder vom Dienstagmorgen aus Silberborn im Solling, wo sich der frisch gefallene dünne Schnee, der Nebel und die noch belaubten Bäume zu ganz besonderen herbstlich-frühwinterlichen Motiven vereinigten: