Auch wenn aktuell wieder deutlich mildere Meeresluft die Wetterregie übernommen hat: Die erste Dezemberdekade war kalt. An der Beveraner DWD-Station betrug die mittlere Tagestemperatur in den ersten zehn Tagen des Monats +0,2 °C, das ist immerhin eine Abweichung von -2,3 K gegenüber dem langjährigen Dekadenmittel der Periode 1961-1990 und sogar von -2,7 K gegenüber dem Dekadenmittel von 1981-2010. In fünf aufeinanderfolgenden Nächten zwischen dem 3. und 7. herrschte mäßiger Frost zwischen -4,5 °C und -8,6 °C; am Boden wurden bis zu -10 °C gemessen. Am 3., 4. und 6. gab es ganztägigen Frost und damit die ersten drei offiziellen Eistage des Winterhalbjahres. Am 5. und 6. verzauberte eine Reiflandschaft die Region, am Sonntag noch teils eingehüllt in dichten Nebel im Wesertal, am Montag dann bei strahlend blauem Himmel.
Ähnlich temperiert verlief die erste Monatsdekade in Silberborn an unserer neuen privaten Wetterstation. Das mittlere Tagesmittel lag dort bei -0,2 °C, was allerdings anders als in den Niederungen dem dortigen klimatologischen Mittelwert der Jahre 1961-1990 deutlich näher kommt. Zwar haben wir für diesen Ort kein langjähriges Dekadenmittel und selbst das 30-Jahres-Monatsmittel der Jahre 1961-1990 von -0,1 °C wurde ja nicht komplett vor Ort gemessen (die Station am Standort Silberborn existierte von 1983-2008, zuvor wurde von 1975 an in Neuhaus gemessen), sondern vom DWD errechnet, aber näherungsweise kann man davon ausgehen, dass das mittlere Dekadenmittel in Silberborn für 1961-1990 bei etwa +0,5 °C liegt und damit um rund 0,7 K unterschritten wurde. Das Dekadenmittel der Periode 1981-2010 liegt bei rund 1,0 °C und wurde also um ca. 1,2 K verfehlt.
Niederschlag fiel zwar seit Samstag recht anhaltend, wenn auch meist nur leicht, zuvor allerdings war es überwiegend trocken, so dass die ersten zehn Tage in Bevern nur 8,5 mm Regen brachten und damit erst gut 10% des langjährigen Monatsmittels. Und derzeit sieht es nicht so aus, als sollte nach Abzug der momentanen Regenwolken noch viel hinzukommen, es kündigt sich ab Wochenmitte nach aktuellem Stand eine längere Hochdruckphase an.
Die Sonne schien in den Niederungen in den ersten zehn Tagen rund 20 Stunden – was sich wenig anhört, sind zu dieser Jahreszeit und in unserer ja ohnehin nicht von üppigem Sonnenschein geprägten Region allerdings schon zwei Drittel der mittleren Monatssumme.