Hochbetrieb im hochwinterlichen Hochsolling…

… und unten bleibt es weitgehend grün: Große Kontraste prägen zur Monatsmitte und zur Halbzeit des meteorologischen Winters das regionale Landschaftsbild. Das zeigt sich bei einer Tour durch den Solling und das Wesertal, und das dokumentieren auch die Messwerte der Wetterstationen: Während es heute Morgen um sieben Uhr in Bevern (110 m) und Lüchtringen (90 m) gerade einmal für ein Zentimeterchen Schnee reichte, meldete Ottenstein (295 m) im Norden des Landkreises Holzminden 17 cm und Bodenfelde-Amelith am Fuße des Sollings auf Northeimer Kreisgebiet (258 m) immerhin 11 cm. Aus Eimen-Vorwohle lag leider keine tagesaktuelle Meldung vor.

Im Solling türmte sich der Schnee dagegen an den Straßenrändern auf weit über einem halben Meter Höhe und dort, wo nichts zusammengeschoben wurde, lagen zwischen 20 und über 30 Zentimeter. An unserer Wetterstation in Silberborn auf dem Kurpark-Gelände sind es derzeit zwischen 28 und 32 cm und weiter rauf Richtung Torfhaus und Große Blöße noch etwas mehr – das dürfte im Solling, auch wenn uns leider keine Messungen zwischen 2008 und 2016 vorliegen, vermutlich die größte Schneehöhe seit Dezember 2010 sein.

In den kommenden Tagen stellt sich nun wieder zunehmender Hochdruck ein, so dass höchstens geringfügige Niederschläge zu erwarten sind. Meist bleibt es trocken und dabei sinken die Temperaturen gegenüber den Vortagen noch etwas, so dass sich in den tiefen Lagen leichter und im Hochsolling zeit- und gebietsweise auch mäßiger Dauerfrost einstellt – was für die Schneehöhen schlicht bedeutet: es kommt nichts oder höchstens kaum noch etwas hinzu, es taut aber auch nichts weg. Im Tal bleibt es also grün oder maximal „angezuckert“, im Solling heißt es bis auf weiteres: Langlaufski und Rodel gut.

Vermutlich wird die Frostperiode aber weniger intensiv und wohl auch kürzer gestalten als noch vor zwei Tagen gedacht, so dass Richtung zweite Wochenhälfte in den Niederungen schon wieder leichte positive Tageshöchstwerte drin sind. Weiter oben sollte sich der Dauerfrost aber mindestens noch eine Woche halten, und nachts ist bei Aufklaren mit mäßigem, über Schnee auch teils mit strengem Frost zu rechnen.

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Autor: wesersollingwetter

Hobbymeteorologe und Autor des monatlichen Lokalwetterrückblicks im Täglichen Anzeiger Holzminden.

Ein Gedanke zu „Hochbetrieb im hochwinterlichen Hochsolling…“

  1. Im Winter 2012/2013 war ich oft in höheren Sollinglagen unterwegs. Messwerte der Schneehöhe habe ich leider nicht, aber der Schnee lag auch damals zeitweise sehr hoch, während im Wesertal alles grün war. Aus der Erinnerung heraus schätze ich die damalige Schneetiefe ungefähr so ein wie jetzt, oder nicht viel niedriger.

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