Hochdruckdominanz prägte auch den Winter im Hochsolling. Die häufigen Inversionswetterlagen mit milderer Luft in den höheren Schichten und schwererer Kaltluft in der Grundschicht sorgten dafür, dass das Temperaturniveau in Silberborn relativ betrachtet (also im Verhältnis zum langjährigen lokalen Klimamittel) sogar etwas milder ausfiel als im Wesertal. Die Mitteltemperatur an unserer privaten Station im Silberborner Kurgarten betrug 0,2 °C und lag damit um 1,0 Kelvin über dem Mittel der Referenzperiode 1961-1990 und um 0,4 K über dem Mittel der Jahre 1981-2010.
Kältester Tag war der 6. Januar mir einem Tagesmittel von -11,1 °C, einem Tiefstwert von -14,8 °C und einem Höchstwert von -7,3 °C, am wärmsten wurde es am 27. Februar mit einem Tagesmittel von 7,8 °C, einem Minimum von 4,8 °C und einem Maximum von 9,5 °C. Die Zehn-Grad-Marke wurde somit im gesamten Winter nicht erreicht.
An 61 Tagen sank das Quecksilber in den Frostbereich, das liegt im Bereich des langjährigen Mittelwerts, das der DWD für die Periode 1981-2010 mit 63 Frosttagen angibt; an 22 Tagen herrschte Dauerfrost.
Nach dem schneelosen Dezember brachten Niederschläge am Neujahrsabend und in der Nacht zum 2. Januar die erste Schneedecke des Winters (zuvor war es bereits im November vorübergehend weiß), die dann bis zur Monatsmitte auf bis zu 35 cm anwachsen und bis zum 17. Februar durchhalten sollte – Winter(sport)freunde hatten im Januar ihre Freude an einer Wintertraumlandschaft mit einer Reihe von Tagen, an denen die Sonne aus einem blauem Himmel auf die weiße Landschaft strahlte. Überfüllte Parkplätze an den Wochenenden zeugten von der Beliebtheit des Hochsollings weit über die Grenzen des Landkreises hinaus.
Die Umstellung auf eine milde, regnerische und stürmische Westwetterlage im Laufe der zweiten Februarhälfte setzte dem Winterwetter dann auch in Silberborn ein vorläufiges Ende, doch die Erfahrung zeigt, dass sich der Winter im Hochsolling auch im am 1. März beginnenden meteorologischen Frühjahr längst nicht geschlagen gibt, im Gegenteil: Die bis heute gültigen Rekordschneehöhen in Silberborn wurden im März 1988 mit bis zu 79 cm gemessen und im Jahr zuvor brachte es der März auf 30 Schneedeckentage. Auch wenn in diesem Jahr solche Rekorde außer Reichweite sind, meldete sich der Winter in Silberborn bereits am Morgen des 1. März zumindest vorübergehend mit einer Schneedcke von bis zu 5 cm zurück.
Station Holzminden-Silberborn (privat, 428 m über NN):
Wintermitteltemperatur: 0,2 °C
Maximummittel: 2,4 °C
Minimummittel: -2,2 °C
Maximum: 9,5 °C am 27.02.
Niedrigstes Maximum: -7,3 °C am 06.01.
Minimum: -14,8 °C am 06.01.
Höchstes Minimum: 4,8 °C am 27.02.
Höchstes Tagesmittel: 7,8 °C am 27.02.
Niedrigstes Tagesmittel: -11,1 °C am 06.01.
Eistage: 22
Frosttage: 61
Kältesumme: 126,1
Niederschlagssumme: 159,7 mm
Höchste Tagessumme (06:50 Uhr bis 06:50 Uhr MEZ Folgetag): 12,5 mm am 13.01.
Tage mit messbarem Niederschlag: 45
Tage mit registriertem, aber nicht messbarem Niederschlag: 2
Tage ohne Niederschlag: 43
Schneedeckentage: 47
Max. Gesamtschneehöhe: 35 cm vom 15. bis 18.01.
Mittlerer Luftdruck: 1.023,5 hPa
Maximum: 1.044,0 hPa am 28.12.2016
Minimum: 980,1 hPa am 13.01.2017
Geschätze Sonnenscheindauer: 165 Stunden
Maximale Windböe: 95,6 km/h am 23.02.2017