In ungewohnt diffusem rötlichen Licht präsentierte sich unsere Region am vergangenen Dienstag:
Was war da los?
Eigentlich sollte es ja ein sonniger und nochmals für Mitte Oktober ungewöhnlich warmer Tag mit bis zu 22 Grad bei uns werden und anders als am Montagmittag oder am Sonntagmorgen waren diesmal weder Wolkenfelder noch Nebel als Störenfriede unterwegs, dennoch schimmerte die Sonne nur schwach von einem „diesigen“ Himmel und konnte die Luft dadurch weniger erwärmen als angenommen. Zunächst schien es so, dass Saharastaub für die Trübung der Atmosphäre verantwortlich sei, doch ist dieser auf dem Satellitenbild nicht darstellbar, da die Partikel zu fein sind und sorgt zudem üblicherweise auch nicht für ein solches rötliches Licht tagsüber.
Tatsächlich zeigte das farblich animierte Satellitenbild am Dienstag einen grauen, teils sogar rötlich schimmernden breiten Streifen etwa von der Eifel über NRW und weite Teile Niedersachsens bis zur Ostsee hinauf. Diese Verfärbungen zeigten Rauchpartikel der Waldbrände auf der Iberischen Halbinsel, die mit der südwestlichen Strömung in höheren Atmosphärenschichten zu uns geführt wurden und für dieses Wetterphänomen verantwortlich waren:
Quelle: Kachelmannwetter.com, mit freundlicher Genehmigung von Jörg Kachelmann
Link zur Originalseite
Am Mittwoch war dieses Schauspiel dann wieder vorüber, stattdessen versperrte dichter Nebel den Sonnenstrahlen den Weg bis zum Boden im Wesertal bis in die Mittagsstunden, während weiter oben je nach genauer Lage ab etwa 200-300 m Höhe die Sonne schien:
Kreisstraße von Holzminden nach Fohlenplacken gegen 11 Uhr, ca. 220 m über NN:
Blick vom Köterberg nach Nordosten auf die Nebelschicht am Mittag, ca. 493 m über NN:
DWD-Wetterstation Lügde-Paenbruch am Mittag, ca. 258 m über NN:
Ein Gedanke zu „Der „rote“ Dienstag (17.10.2017)“