Blieb es in der Nacht zum Montag unter Wolken noch bei mäßigem Frost mit Tiefstwerten von -6,5 °C in Bevern und -8,8 °C in Silberborn, zeigte der Winter 2018 einen Tag später die Zähne: Mit -14,4 °C in 2 m Höhe war es an der DWD-Station in Bevern der erste strenge Frost des Winters und die kälteste Nacht seit über sechs Jahren. In 5 cm Höhe über dem Erdboden wurden sogar die Tiefstwerte der Anfang-Februar-Kältewelle 2012 noch unterschritten: -19,2 °C meldete der Fühler über dem mit dünnem Schnee bedeckten Messfeld heute Morgen kurz vor sieben Uhr. Kälter war es auf dieser Höhe zuletzt im Dezember 2010. Silberborn meldete heute Morgen in 2 m Höhe sogar -15,1 °C und damit sehr strengen Frost. Tagsüber wurde dort die -5-Grad-Marke nicht mehr erreicht und auch in den Niederungen blieb es bei Dauerfrost.
Wie geht es weiter in den kommenden Tagen?
In den Nächten und in den Morgenstunden ist bis einschließlich Freitag weiterhin mit strengem, in den höheren sowie in Muldenlagen teils auch mit sehr strengem Frost zu rechnen. Wie kalt es genau wird, hängt von den Bewölkungs- und Windverhältnissen ab.
Der tiefste Tageswert erwartet uns morgen zum Finale des meteorologischen Winters 2018, dann werden auch im Wesertal kaum mehr als -5 Grad Höchsttemperatur erwartet, im Hochsolling um -8 Grad. Ein neuer Tagesrekord in der Kategorie tiefstes Maximum dürfte auf jeden Fall aufgestellt werden. Ursache ist die sich im Druckniveau 850 hPa auf ca. 1.500 m Höhe nochmals verstärkende Kaltluftzufuhr, dort werden morgen -19 Grad erwartet. Auch am Donnerstag herrscht weiter Dauerfrost, dann wird es mit ähnlichen Werten wie heute allerdings nicht mehr ganz so kalt. Freitag deutet sich dann der Übergangstag an, in höheren Schichten erreicht uns mildere Luft, die sich aber am Boden nur verzögert durchsetzen kann. Daher werden derzeit Höchstwerte um den Gefrierpunkt erwartet, erst am Samstag sollten sich wieder Plusgrade einstellen. Nachts und morgens ist aber noch auch am Wochenende mit leichtem bis mäßigem Frost zu rechnen.
Karte aus der Wetterzentrale: Erwartete Luftmasse in 850 hPa am Mittwoch, 28.02.2018:
Dazu scheint am Mittwoch häufig die Sonne, so dass der Februar als einer der sonnenscheinreichsten in die lokale Wetterhistorie eingehen und dem bis dahin so trüben Winter sogar noch zu einer recht durchschnittlichen Sonnenscheinbilanz verhelfen wird. Zum Start in den meteorologischen Frühling am Donnerstag ziehen dann vor allem hohe Wolkenfelder durch, es bleibt aber trocken. Auch der Freitag wird nach derzeitigem Stand recht freundlich verlaufen.