In wenigen Stunden ist der meteorologische Winter 2017/2018 Geschichte und er hinterlässt seine Spuren in der lokalen Klimareihe mit einem rekordkalten Abgang: Noch nie war es an einem 28. Februar so kalt wie heute. Verlief die Nacht unter zeitweiliger Bewölkung noch zwei bis drei Grad weniger eisig als am Vortag (Tmin Bevern DWD -11,4 °C, Tmin Silberborn -13,1 °C), gab es tagsüber bisher nichts Vergleichbares in den Aufzeichnungen, weder in der Messreihe Holzminden/Bevern (Tageswerte seit 1951) noch in der Hochsolling-Klimareihe Torfhaus/Neuhaus/Silberborn (Daten seit 1937). Die heutigen Höchstwerte von -6,5 °C in Bevern (das war in der Nacht zum Montag noch der Tiefswert!) und -8,3 °C in Silberborn unterboten die bisherigen Negativrekorde aus dem Jahr 2005 deutlich – damals wurden in Silberborn -7,2 °C als Maximum registriert und für den Raum Holzminden/Bevern, wo zu jener Zeit leider nicht offiziell gemessen wurde, ist von rund -4 °C als Höchstwert vor 13 Jahren auszugehen.
Auch bei den Tagesmittelwerten gibt es neue Minusrekorde, die in ein paar Tagen an dieser Stelle zusammen mit den Monats- und Winterrückblicken für die Region veröffentlicht werden. Soviel sei vorweggenommen: Der Februar war der kälteste seit 1996 und der jeweils vierttrockenste und viersonnigste seit Aufzeichnungsbeginn; der Winter schließt gegenüber dem Mittel der Jahre 1981-2010 um 0,7 Grad wärmer ab, gegenüber dem Mittel der letzten 30 Jahre ergab sich hingegen nur eine marginale Abweichung von 0,1 Kelvin. Dazu war es, wer hätte das vor vier Wochen noch gedacht, sogar trockener als im Durchschnitt und das Sonnenscheindefizit reduzierte sich noch auf rund 5% gegenüber dem langjährigen Mittel. Die Anzahl der Schneedeckentage war höchst unterschiedlich, mit nur acht war es in Bevern der fünfte schneearme Winter in Folge, während es Silberborn auf 48 brachte.