… drunter schlägt ein warmes Herz – jedenfalls wenn man dieser Bauernregel Glauben schenkten mag, was vor einem Jahr durchaus berechtigt war, denn auf den überwiegend spätwinterlichen März mit Schnee und Frost folgte Rekordwärme im April und im Mai. Aber auch ohne solche langfristigen Ambitionen ist der heutige Tag einen Eintrag wert, brachte er doch im Solling die höchste Schneedecke des bisherigen Winterhalbjahrs. Mit 12 cm an der Station im Silberborner Kurgarten wurde die Bestmarke des meteorologischen Winters von acht Zentimetern jedenfalls deutlich übertroffen, an einzelnen Stellen waren es aufgrund von Verwehungen sogar über 20 cm. Der Rekord von vor 31 Jahren spielt mit 79 cm zum Ende der ersten Märzdekade 1988 allerdings noch einmal in einer ganz anderen Liga.
Lange halten dürfte sich die weiße Pracht aber nicht, schon ab Dienstag stehen auch im Solling wieder Tageswerte deutlich über dem Gefrierpunkt an und dazu kommt erneut Wind und Regen auf.
Das gestrige Sturmtief Eberhard sorgte für eine Reihe von Einsätzen von Feuerwehr und Polizei in der Region, mehrere Straßen, darunter die B497 in den Solling, mussten vorübergehend gesperrt werden. Das Hauptsturmfeld zog aber südlich durch (die DWD-Stationen Göttingen und Warburg meldeten mit bis zu 117 bzw. 109 km/h orkanartige Böen), so dass sich die Schäden im Solling im Vergleich zu Orkan Friederike im Januar 2018 in Grenzen hielten.
Spitzenböen der DWD-Stationen im Umkreis am 10.03.2019:
Göttingen (167 m): 117 km/h
Warburg (236 m): 109 km/h
Northeim-Stöckheim (109 m): 100 km/h
Lügde-Paenbruch (258 m): 91 km/h
Alfeld (144 m): 86 km/h
Hameln (68 m): 73 km/h
Eindrücke vom Spätwinterbesuch im Solling am 11.03.2019: