Rückblick auf den Mai 2019 an der Station Silberborn
Auch im Hochsolling fiel der Mai deutlich kühler als im langjährigen Durchschnitt aus: An der privaten Station im Kurgarten lag die Monatsmitteltemperatur bei nur 9,3 °C und damit glatt 2 Grad unter dem dortigen Klimamittel der Jahre 1981-2010. Auf rund 430 Metern Höhe wurde sogar noch viermal Luftfrost bis Monatsmitte gemessen, erst am 18. wurde die 15-Grad-Marke überschritten und am Tag darauf der höchste Wert des Monats mit recht bescheidenen 21,4 °C erreicht.
Herausragendes Ereignis waren die Niederschläge, die am Nachmittag des 20. einsetzten, zunächst als Starkregenschauer mit Donner, Blitz und Hagel, später bis in die Nacht als Dauerregen: Über 73 mm landeten bis zum Ablesetermin am Dienstagmorgen in der Sammelkanne, die für maximal 60 mm ausgelegt ist und nun zum zweiten Mal nach Juli 2017 überlief– die Konstruktion des Regenmessers nach Hellmann sorgt aber dafür, dass der Rest im äußeren Gefäß gesammelt wird und nichts verloren geht.
Als Monatssumme gab es mit 120,3 mm fast 47% mehr Regen als im vieljährigen Durchschnitt – und sogar noch etwas Schnee, der sich am 4. noch einmal unter den Regen gemischt hatte, auch wenn es anders als in vergleichbaren Höhenlagen in der Mitte des Landes nicht mehr für eine messbare Schneedecke reichte.
Auch hier noch der Blick auf die Frühjahrsbilanz: Mit 7,6 °C war es auch in Silberborn um 0,6 Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1981-2010, beim Niederschlag wurde der Klimawert mit einer Summe von März bis Mai von 253,2 mm um 2% überschritten.